Drei Schwerpunkte hat MILA nach der Genossenschaftsgründung gesetzt, die sich gegenseitig beeinflussen: Mitglieder gewinnen, Finanzierung sichern und einen Standort für den Supermarkt finden. Die AG Standort hat sich neu formiert und berichtet über die laufenden Aktivitäten: Im ersten Schritt wurde ein Prozess für den Standort erarbeitet, mit dem Genossenschaftsvorstand abgestimmt und es werden laufend Objekte besichtigt.

Gewerbeimmobilien funktionieren anders als Wohnungen: Bei einem möglichen Objekt für den MILA Mitmach-Supermarkt wird zuerst ein Vorvertrag mit der*dem Eigentümer*in benötigt, um das Objekt zu sichern, während wir prüfen ob sich das Objekt für uns eignet – wie für die Warenanlieferung oder die energetische Sanierung und ist auch die Frage zu beantworten: Können die Abläufe, die wir brauchen in den Räumlichkeiten gut organisiert werden? Dazu werden die Kosten abgeschätzt.

Wenn die erforderlichen Rahmenbedingungen geprüft sind und passen, steigen wir mit dem Maklerbüro oder direkt mit den Eigentümer:innen in Vertragsverhandlungen ein, und klären unter anderem: Mieten wir im Edelrohbau und bauen vieles selbst aus? Welche Investitionen sind noch zu tätigen, wer übernimmt diese – wir oder die Vermieter:innen – und wie wirkt sich das auf die Miete aus? Wie lange ist ein Kündigungsverzicht? Gibt es in der Zukunft eine Kaufoption?

In der Zeit dieser Vertragsverhandlungen, die erfahrungsgemäß einige Monate dauern können, oft über ein halbes Jahr, ist eine außerordentliche Generalversammlung vorgesehen: Um allen Genossenschafts-Mitgliedern das künftige Lokal vorzustellen, dabei steht die AG Standort für allfällige Fragen parat – und alle Mitglieder entscheiden dann in der Generalversammlung über die Anmietung.

Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass wir mehrere geeignete Objekte für MILA sichern können und sich diese als geeignet herausgestellt haben, würden sie in der Generalversammlung zur Entscheidung vorgestellt – mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Nach Unterfertigen des Vertrages, also der Anmietung des Objektes, steht die Planung, Genehmigung, Ausschreibung und der Umbau an, bis der MILA Mitmach-Supermarkt eröffnet werden kann. Falls die Vertragsverhandlungen scheitern, würde die Standortsuche mit anderen Objekten wieder aufgenommen.

Die AG Standort hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Jahr noch ein Objekt zu finden und mit Vorvertrag zu sichern, um die erforderlichen Aspekte zu prüfen. Wir suchen bevorzugt in den Bezirken 15.,16., 17. in Gürtelnähe und mindestens 600 Quadratmeter. Für unsere Standortkriterien gibt es nur vereinzelt Angebot am Markt. Gleichzeitig haben wir bei diesen aber auch nicht so viel Konkurrenz, da es sehr spezielle Flächen sind.

Bei den bisherigen Standortbesichtigungen haben wir zwei Nischen für uns finden können. Erstens haben wir einige ehemaligen Filialen von Flink, einem Lebensmittel-Lieferdienst, besichtigt. Dieser hatte 2021/22 mehrere Filialen in Wien eröffnet und gleich wieder geschlossen. Zweitens sind Lagen in Hinterhöfen für uns interessant, da sie eine der wenigen Immobilien sind, die eine ausreichende Fläche haben und diese für den sonstigen Einzelhandel nicht so attraktiv sind. Die besichtigen Immobilien waren bisher alle im 15. und 16. Bezirk oder in unmittelbarer Nähe zum Gürtel. Dabei war auch eine ehemalige Filiale des Konsums.

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